Das Zürcher Start-up Airbie hat ein vernetztes Smart Bike Lock entwickelt. Eine Premiere in der Schweiz.
“Es gibt keinen Schlüssel. Wir installieren die Anwendung und können das Smart Lock benutzen”, erklärt Christian Raemy, Gründer des Start-ups Airbie, das 2018 in Zürich gegründet wurde. Dieses Schloss vermeidet das das Risiko, dass Sie Ihren Schlüssel verlieren, da Sie es mit Ihrem Smartphone entsperren können. Das Start-up ist das erste Unternehmen, das diese Technologie in der Schweiz entwickelt hat.
Der Erfinder der Idee, Christian Raemy, ist ein Experte für neue Technologien, Programmierung und mobile Anwendungen. Er ist Absolvent der EPFL und der ETH Zürich und verantwortlich für die Entwicklung der Software, Elektronik und Mechanik. Der zweite, Philipp Zollinger, ist Spezialist für den Finanz- und Fintech-Sektor in Vertrieb und Marketing. Gemeinsam entwarfen sie diese Art von vernetztem Smart Lock, das in ähnlicher Form – meist ohne GPS – bereits im Ausland existiert, wie die dänischen Modelle von Donkey Republic.
Die Technologie wurde für die Bike-Sharing Industrie entwickelt, die in mehreren Städten der Schweiz bereits existiert. Das Smart Lock wurde mit dem Ziel entwickelt, die Sharing Economy voranzutreiben. Es wird am Fahrrad befestigt und dann unter den Nutzern via App geteilt. Christian Raemy hat zusätzlich eine Admin & Smart City Analytics Software entwickelt, so dass Städte die Fahrrad Flotten effizient verwalten können. Das Prinzip der Smart Locks – zumeist für Elektrofahrräder eingesetzt – ist simpel. Diese öffnen sich per Bluetooth und verfügen über einen GPS-Tracker, um das Fahrrad zu lokalisieren, was eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme darstellt. “Da der Preis von Elektrofahrrädern hoch ist, ziehen es die Menschen vor, sie zu mieten, anstatt sie zu kaufen. Da es sich um teure Fahrräder handelt, ist es sehr wichtig, Informationen über ihren Standort zu haben”, erklärt der Ingenieur.
“Der Vorteil eines sogenannten free-floating Systems ist, dass Fahrräder überall abgeholt und abgestellt werden können, nicht nur in vordefinierten Zonen. Wir sehen, dass die Menschen es gerne benutzen, besonders im Frühjahr und Sommer”, erklärt Christian Raemy. Für einen Preis von 250 bis 300 Franken ist dieses Schloss derzeit nicht für Einzelpersonen gedacht, sondern für Städte, die in die Sicherheit und Effizienz ihrer Fahrrad Flotten investieren wollen. “Wir arbeiten derzeit an der Industrialisierung um die Produktionskosten so weit wie möglich zu senken”, erklärt der Gründer des Start-ups.
Airbie hat eine Partnerschaft mit der Stadt Zug geschlossen, um mit der Vermarktung und dem Einsatz ihrer Smart Locks zu beginnen. Das Smart Lock ist das einzige dieser Art auf dem Schweizer Markt. Die seit November 2018 erhältlichen Smart Locks der beiden Jungunternehmer könnten in anderen Städten, insbesondere in der Westschweiz, an öffentlichen Fahrrad Flotten verwendet werden. Ihre Ambitionen enden jedoch nicht an den Schweizer Grenzen, da sich die Nachfrage auf Deutschland, Österreich und Frankreich erstrecken könnte.